Mittwoch, 10. September 2014

Ein Gedicht von Zef Ndrecaj

Zef NDRECAJ Geboren am 12. Oktober 1962 im Dorf Krusheva e Madhe der Stadtgemeinde Klina. Er absolvierte im Fach Chemie die Pädagogische Hochschule „Bajram Curri“ in Gjakova. Danach arbeitete er fünf Jahre als Lehrer. Seit 1991 lebt er in der Emigration in Österreich.
Veröffentlichung folgender Bücher:
„Abgeschnitten“, Gedichtband, Literaturklub Vorea Ujko, Klina 2000
„Die Turmuhr“, Vorea Ujko, Klina 2002
„Die Schule des
Teufels“, satirischer Roman, Vorea Ujko, Klina 2002
„Zimmergeschichten von Lugu i Drinit (Folklor)“, Vorea Ujko, Klina 2002
 
 
GEBROCHENE WEGE
 
Ihr gebrochenen Wege
Ich blätterte in der Chronologie
In den Fenstern vom Schloss
Dort schreibe ich die Ballade
von der Freiheit.
 
Die Wege bringen Nebel
Besetzte das Polyfon des Friedens
Aber das Blut blüht auf dem Gletscher
Die Handfesseln halten nicht die Hoffnung des Volkes.
 
Und die Wiege jahrhundertelanger Träume
Gebärt und kostet gefesselt das Leben
Auf der Stirn werden die Wege geschrieben
Hält die Karte der Migration an.
 
Und in das
Fundament des Schlosses
Gravierte ich zwei Wörter
„Hier bin ich Gott“
Das Lichtjahrhundert ist gekommen!
 
 
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Von Anthologie ILLYRICUM

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